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Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit mit dem Jean Monnet Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Universität zu Köln findet vom 13. Juni 2018 – 6. Januar 2019 statt. Vielen Europäern ist es heute kaum mehr bewusst: Geografisch gesehen ist Europa ein maritimer Kontinent. Umgeben von zwei Ozeanen und vier Meeren und mit einer Gesamtküstenlänge von knapp 70.000 Kilometern hat kein anderer Erdteil mehr Berührungspunkte mit dem Meer als Europa. Dennoch hat es im Alltag der meisten Bewohner kaum eine Bedeutung und wird allenfalls als Urlaubsziel oder Grenzregion wahrgenommen.

Dabei ist die Bedeutung der Meere heute wieder von großer Aktualität: Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Terror und Armut machen sich über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa. Zugleich verändert die Ausbeutung der Meeresressourcen die Lebenswelten der Europäer schon heute weitreichend. Wie grundlegend das Meer die Entwicklung und Identität des Kontinents geprägt hat und welche Rolle es bis in die Gegenwart hinein spielt, beleuchtet die Ausstellung „Europa und das Meer“ ab Mittwoch, dem 13. Juni 2018 im Deutschen Historischen Museum.

Erstmals betrachtet eine Sonderausstellung den europäischen Kontinent vom Meer aus: In einer transnationalen Perspektive blickt das Deutsche Historische Museum auf 2.500 Jahre maritimer Kulturgeschichte und spannt entlang der Koordinaten bedeutender europäischer Hafenstädte einen Bogen von der mythologischen Namensgeberin „Europa“ bis in die unmittelbare Gegenwart. In einem Überblick legt die Ausstellung die vielfältigen Transformationen offen, die Europa seit der Antike über das Meer erfahren hat und macht die globalen Verflechtungen und Wechselwirkungen sichtbar, die mit der Erkundung und
Erschließung der umliegenden Ozeane und Meere einhergingen. Dabei wird deutlich, dass ihre Beherrschung über Jahrhunderte hinweg ein wesentlicher Bestandteil europäischer Machtpolitik war. Von der venezianischen „Seeherrschaft“ Weltwirtschaft bis in die Gegenwart: Auf 1.500 Quadratmetern entfaltet sich ein länder- und epochenübergreifendes Panorama Europas, dessen Kultur, Weltbild und Selbstverständnis sich maßgeblich im Austausch mit der Welt geformt hat.

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Lesen Sie hier mehr in der Pressemitteilung des Deutschen Historischen Museums vom 12. Juni 2018 pdf180612_PM_Europa_und_das_Meer.pdf (pdf | 3 Seiten | 150 KB )