Die USA gelten in der Offshore-Branche wie in der betreffenden Schifffahrt als großer Wachstumsmarkt, da das Land große Menge erneuerbare Energie benötigt und lange Küsten hat …
Foto Friede & Goldman| Montage: Klaus-Dieter Floegel
Die US-amerikanische Politik hat in der jüngeren Vergangenheit bereits umfangreiche Strategien entwickelt und Offshore-Flächen auserkoren. Gemäß Präsident Joe Bidens »Executive Order 14008« hatte sich das Innenministerium mit anderen Bundesbehörden zusammengetan, um die Erzeugung erneuerbarer Energien auf öffentlichem Land und in öffentlichen Gewässern zu steigern.
500 Mio. $ für New York
Neben dem Bedarf an Spezialschiffen zur Errichtung und Versorgung von Windparks gilt die Logistikkette an Land als Hindernisse. Durch die Jones-Act-Vorgaben – es dürfen nur in den USA gebaute, und von US-Reedern mit US-Seeleuten betriebene Schiffe eingesetzt werden, ausländische Unternehmen dürfen nur einen Minderheitsanteil halten – mangelt es zudem mitunter an Kapazitäten für große (Installations-)Schiffe, Schwerlastterminals oder Hinterland-Anbindungen sowie Transport- und Serviceschiffe.
In New York, wo die Offshore-Wind-Pläne verhältnismäßig weit fortgeschritten sind, gab es jüngst zumindest in puncto Land-Infrastruktur einen politischen Vorstoß. Die demokratische Gouverneurin Kathy Hochul kündigte eine Investition von 500 Mio. $ an. Das Geld soll in die Häfen und die Produktions- und Lieferketteninfrastruktur für Offshore-Windkraftanlagen fließen. New York soll das »Zentrum der Offshore-Windenergie-Lieferkette für andere Projekte entlang der Küste werden«, so Hochul.
Kooperationen senken Kosten
Angesichts der großen Erfahrungen auf der anderen Seite des Atlantiks ist es nicht verwunderlich, dass die dortige Expertise genutzt wird. Die meisten Projekte in den USA wurden in der Anfangsphase von europäischen Entwicklern begleitet oder gar geleitet. Die Branche hat sich auf der Basis von Partnerschaften entwickelt, beispielsweise ging der dänische Örsted-Konzern Partnerschaften mit lokalen Versorgungsunternehmen ein.
»Diese Art von Erfahrung bei der Verbesserung des Installationsprozesses, der Skalierung der Turbinen und der Ausbildung der Arbeitskräfte hat die Installationskosten für Offshore-Windkraftanlagen gesenkt, und das wird sich fortsetzen«, sagt Greg Lennon, Vice President Global Offshore Wind bei der Klassifikationsgesellschaft American Bureau of Shipping (ABS).
Weitere, auch industrielle Geschäftschancen sind deutlich erkennbar, gerade in der »Aufbauzeit« in den USA. »In Anbetracht des Mangels an Produktionskapazitäten für großvolumige Komponenten wird in naher Zukunft eine erhebliche Anzahl von Komponenten aus Europa kommen«, so der ABS-Experte weiter.
Für die Schifffahrt – vor allem das Heavylift- und MPP-Segment – von Bedeutung: Es gibt eine Chance, beispielsweise auch für deutsche Reedereien, für den Transit dieser Komponenten. Für die Branche ist das Windenergiesegment immer mehr zu einem Brot-und-Butter-Geschäft geworden, mit den USA als Wachstumsmarkt ...
Weitere Antworten zu den folgenden Fragen:
- Welches Knowhow hat der US-Markt selbst und wo kommen die benötigten Arbeitskräfte her?
- Wann kommen die ersten Jones-Act-Schiffe und wer plant diese?
- Woher kommen die notwendigen Offshore-Schiffe und welcher Art sind diese?
- Wie und welche neuen "Feeder"-Konzepte sind gefragt?
- Wie sehen die Installationsschiffe der nächsten Generation aus?
Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Michael Meyer inkl. des neuen Feeder-Konzepts "Knowhow-Export für US-Windparks" im HANSA International Maritime Journal 03 | 2022: HANSA-2022-03_Knowhow-Export_US-Windparks.pdf (152 kb | 2 Seiten)
Weitere Informationen:
- Jones Act erschwert Ausbau: "America First in der Offshore-Windkraft"
- Homepage American Bureau of Shipping (ABS): https://ww2.eagle.org/en.html
- YouTube: Animation "Barge Rack" https://youtu.be/IDTS1f_lh6c
Neues Feeder-Konzept "Barge Lift" von Friede & Goldman im YouTube-Video: